Vergleich von WordPress Page Buildern

Früher war einfach alles besser :-D
Oder zumindest einfacher..

Auch bei WordPress - es gab genau ein Textfeld, in welches du die Inhalte eingetragen hast. Diese Texte konntest du fett oder kursiv gestalten oder die Farbe anpassen. Es war auch möglich Bilder zum Text hinzuzufügen. Das war’s dann aber schon.

Das restliche Aussehen deiner Seite wurde komplett vom Theme bestimmt. Wolltest du dort etwas anpassen, dann musstest du PHP, HTML und CSS beherrschen….

Heute ist das anders - es gibt unzählige Page Builder. In diesem Beitrag vergleiche ich die aktuell erfolgreichsten von ihnen.
Vergleich von Pagebuildern für WordPress

Die Entwicklung von Page Buildern

Um 2012/2013 sind die ersten Themes mit inkludiertem Page-Builder erschienen: Avada* und Divi*. Diese Page Builder stellten ungeahnte neue Möglichkeiten zur Verfügung.

Du konntest die Seite ganz einfach in Spalten und Zeilen aufteilen sowie Bilder, Texte, Slider und andere Module hinzufügen. Zwar alles noch im Backend, aber im Vergleich zum reinen Text-Editor sehr flexibel. 

2016 erschien dann Elementor* und Divi brachte Divi 3.0 mit dem Visual Builder heraus. Plötzlich war es möglich die Inhalte der Seiten direkt im Frontend zu bearbeiten. Somit war’s sofort und live möglich zu sehen, wie sich eine Änderung auswirkt. Revolutionär!

Am 6. Dezember 2018 erschien dann der neue Gutenberg-Editor. Dabei handelt es sich um einen visuellen Page Builder, der direkt in WordPress eingebunden ist – und das bekannte Textfeld ersetzt.

Spannenderweise verwenden aber nach wie vor über 5 Millionen Websites den alten “Classic-Editor”… obwohl die Startschwierigkeiten von Gutenberg mittlerweile ausgebessert sind und der Editor wirklich brauchbar ist. (Pst! Setzt dein WordPress-Entwickler auf deiner Website noch das Plugin „Classic Editor“ ein, dann solltest du ihn oder sie schleunigst feuern!)

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Vom Page Builder zum Theme Builder

Ein Page Builder erlaubt dir einzelne Seiten zu gestalten. Der nächste logische Schritt sind Theme Builder. Diese erlauben dir auch den Header, den Footer, Archive-Pages und vieles mehr grafisch direkt im Browser zu gestalten.

Die Entwicklung des Gutenberg Editors geht in diese Richtung, andere Page Builder wie Elementor Pro* und Divi 4* sind schon dort.

In der folgenden Tabelle vergleiche ich die erfolgreichsten Page Builder von WordPress: DiviElementor Pro, Thrive Architect, Brizy und natürlich auch Gutenberg. In meinem Vortrag über Elementor habe ich diesen dann noch zusätzlich mit Enfold, WP Bakery und Oxygen verglichen.

Dabei betrachte ich nur die Standard-Funktionen der Page Builder und keine Erweiterungen durch Plugins aus der Entwickler-Community.

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Die große Vergleichstabelle

Legende

In der kostenlosen Version enthalten
💰In der Premium-Version enthalten
Nicht verfügbar
Die BasicsDiviElementorBrizyThriveGutenberg
Drag & Drop Editor💰💰
Front-End Editor (Änderungen Live auf der Website)💰💰
StrukturDiviElementorBrizyThriveGutenberg
Mehrere Spalten💰💰
Spalten per Drag’n’Drop veränderbar💰💰
Margin & Padding💰💰
Margin & Padding per Drag’n’Drop💰💰
max-width, max-height and min-height änderbar💰💰
DesignDiviElementorBrizyThriveGutenberg
Standard-Design-Optionen (Farben, Ausrichtung, Schrift-Größe)💰💰
Fortgeschrittene Design-Optionen (Rahmen, Zeilenhöhe, Schatten)💰💰
Hintergrundbilder und -Videos💰💰
Übergangs-Stile💰💰
Animationen💰💰
Filter und Überblend-Modus💰💰
Hover Effekte💰💰
Transformation Effekte💰
Google Fonts Integration💰💰
Eigene Schriften💰💰💰
Module & WidgetsDiviElementorBrizyThriveGutenberg
Slider💰
Kontaktformular💰💰💰
Newsletter-Anmeldung (für MailChimp und andere)💰💰💰
Social-Media Integration via Buttons💰
Social-Media Teilen Buttons💰💰💰
Facebook Posts einbinden💰💰
Facebook Kommentare einbinden💰💰💰
Font Awesome Einbindung für Icons💰
Erstellen von Popups💰💰💰
A/B Tests💰
Theme BuilderDiviElementorBrizyThriveGutenberg
Header und Footer💰💰💰
Sticky Header (Header scrollt nicht mit)💰💰
Vorlagen für Seiten, Beiträge, Archiv-Seiten, 404-Seite etc.💰💰💰
Dynamische Inhalte (Text, Bilder etc. von der Datenbank oder ACF)💰💰💰
WooCommerce Designer💰💰
ArbeitsweiseDiviElementorBrizyThriveGutenberg
Rückgängig (Undo) von Arbeitsschritten💰💰
Kopieren und Einfügen von Sektionen, Zeilen, Modulen / Widgets💰💰
Stile und Einstellungen kopieren und einfügen💰
Standard-Stile für Sektionen, Zeilen und Module festlegen💰
BibliothekDiviElementorBrizyThriveGutenberg
Bibliothek mit vordefinierten Designs💰💰
Eigene Designs in der Bibliothek speichern💰💰
Globale Designs (Änderungen wirken sich auf alle Seiten aus)💰💰💰
Export von Designs um sie auf anderen Seiten zu verwenden💰💰
Responsive DesignDiviElementorBrizyThriveGutenberg
Seitenansicht für Telefon und Tablet💰💰
Ausblenden von Elementen am Desktop, Tablet oder Telefon💰💰
Einstellungen nur für Telefon oder Tablet anpassbar (Abstände, Schriftgrößen etc.)💰💰
Unterschiedliche Inhalte auf unterschiedlichen Geräten (Texte, Bilder etc.)💰
PreiseDiviElementorBrizyThriveGutenberg
Kostenlose Version verfügbar
Premium Version für 1 Website/pro Jahr$ 89$ 49$ 49$ 67
einmalig
Premium Version für unlimitiert viele Websites/pro Jahr$ 89$ 999$ 99
Premium Version für unlimitiert viele Websites/einmalig$ 249$ 299
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Elementor oder Divi. Oder doch Brizy oder den Thrive Architect?

Gerade Anfängern wird oft Divi* empfohlen und auch Jung-Web-Designer verwenden gerne diesen Page Builder aufgrund des großartigen Preis-/Leistungsverhältnisses. Leider gibt es keine kostenlose Version von Divi (nur eine 20% ermäßigte* ;-) ), dafür bekommst du einen der besten Page Builder am Markt.

Unter Profis wird Elementor Pro* der Vorzug gegeben und auch ich habe bei meinen letzten Projekten auf Elementor Pro gesetzt. Hier findest du mehr Details zu Divi vs. Elementor Pro.

Wie du der Tabelle oben entnehmen kannst ist auch Brizy eine gute, optisch gelungene und günstige Alternative. Mit Brizy und Elementor kannst du außerdem kostenlos loslegen; beide bieten mehr als genug Möglichkeiten für ansprechende und moderne Websites.

Der Thrive Architect ist anders aufgestellt. Der Fokus von Thrive Themes liegt auf der raschen und einfachen Erstellung von Marketing-Seiten. A/B-Tests, Landing-Page-Design, Opt-In-Formulare, in diesen Bereichen ist Thrive wirklich gut – aber jede Funktion kostet extra und einen kompletten Theme Builder suchst du vergeblich.

Auch Divi bietet extra Plugins für die Newsletter-Anmeldung oder Share-Buttons. Diese sind auch kostenlos im Preis von Divi enthalten. Leider sind diese aber eher die Stiefkinder und nicht wirklich gewartet und aktualisiert.

Ein weiterer Kommentar zur Tabelle oben – Elementor ist nicht wirklich “unlimitiert”, aber 1.000 Websites sollten doch eine Zeit lang ausreichen ;-)

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And the winner is…

Ich habe die oben genannten Page Builder ausprobiert und mit zweien (Divi und Elementorviele Websites umgesetzt. Die beiden schenken sich nichts, Brizy holt auf und Thrive ist perfekt in seiner Marketing-Nische. Es gibt also nicht wirklich einen Gewinner, da du entscheiden musst, welche Anforderungen du hast. Und mit welchem User-Interface du gut zurecht kommst.

Es gibt aber einen klaren Verlierer. Gutenberg. Der Editor ist noch lange nicht dort, wo die anderen Page Builder sind. Zu wenig Funktionenkeinen Theme Builder, “hakelige” (=österreichisch für: “nicht ganz rund laufende”) Bedienung. ABER – nachdem es der Standard-Editor von WordPress ist (und ich immer empfehle, diesen für Blog-Beiträge zu verwenden!), kommen immer mehr Plugins und sogenannte “Blöcke” für Gutenberg auf den Markt.

Auch für Divi und Elementor gibt es mittlerweile unzählige Plugins, welche die beiden Page Builder erweitern und weitere Funktionalität zur Verfügung stellen. Für diese beiden Page Builder habe ich einen detaillierteren Vergleich.

Es bleibt abzuwarten, wie sich das WordPress Ecosystem entwickelt und welcher der Page Builder in ein paar Jahren den Markt dominiert. Es ist auf jeden Fall ein sehr aktiver Markt, in dem sich in kurzer Zeit sehr viel ändert.

Vermisst du in der Tabelle eine Funktion? Oder hast du eine Anmerkung zu einem der Page Builder? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Lass uns einfach Websites bauen,

Michael

PS: Du möchtest wissen, wie Elementor im Vergleich zu Enfold, WP Bakery und Oxygen abschneidet? Darüber spreche ich in meinem Vortrag zu Elementor.

Michael
Hi, ich bin Michael Baierl und bin WordPress-Programmierer aus Wien. In meiner WordPress-Community – den Website Heroes – finden Web-Designer alles, um großartige Websites für ihre Kunden zu erstellen und finanziell erfolgreich zu sein: regelmäßige Weiterbildung, Austausch, Feedback, schnelle Problemlösung und Co-Working. Schau gleich vorbei.

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Kommentare

2 Antworten

  1. Ich bin mir unsicher welchen Pagbuilder ich lernen soll. Habe das Gefühl das mit Elementor grundsätzlich mehr machbar ist. Thrive hat ziemlich altmodische Designs. Finde ich. Wie siehst du das?
    Aktuell stehe ich vor der Herausforderung geile Landingpages zu bauen. Glaube Elementor ist da auf lange Sicht besser. Habe nur die letzten Jahre Thrive genutzt daher fällt mir die Umstellung noch etwas schwer.

    1. Hallo Tobias,
      tja, die Qual der Wahl …
      Thrive hat eine klare Marketing-Ausrichtung, da greifen die angebotenen Tools gut ineinander. Auf der anderen Seite ist der Builder aber etwas veraltet und nicht sonderlich flexibel.
      Die großen Page Builder sind aktuell Divi und Elementor. WPBakery Builder ist ebenso nicht mehr aktuell. Und dann wäre da noch Oxygen, aber mit dem hab ich mich nie wirklich anfreuden können.
      Ich denke du wirst nicht darum kommen, dir jeden Builder zu besorgen, auszuprobieren und selbst zu entscheiden. Das ist dank Money-Back-Garantie eh kein Problem.
      Viel Spaß beim ausprobieren und lass mich wissen, wie du dich entschieden hast!
      lg Michael

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