Dein Mitgliederbereich – jetzt gleich und sofort bitte!
Die Einrichtung eines professionellen Mitglieder- oder Kursbereiches für deine Website ist Aufwand. Es ist ein Konzept zu erstellen, die Mitglieder müssen sich registrieren, weitere Funktionen müssen eingerichtet werden.
Das ganze kostet auch Geld, wenn es professionell aussehen und funktionieren soll.
Mit der hier vorgeschlagen Lösung erstellst du dir einen einfachen Kursbereich. Das ist eine quick’n’dirty Lösung um rasch Videos nur für eine geschlossene Benutzergruppe online zu stellen:
- quick, weil in ein paar Minuten und sehr einfach umsetzbar
- dirty, weil die Lösung ein paar Nachteile hat. Mehr dazu weiter unten.
Dein Mitgliederbereich in WordPress
Um deinen “Mitgliederbereich” zu erstellen lege eine neue Seite in WordPress an. Vergib einen Titel für die Seite sowie einen Permalink.
Anschließend klicke in der Seitenleiste unter “Status und Sichtbarkeit” auf die Sichtbarkeit. Standardmäßig ist das öffentlich, die Seite ist damit für jeden Websitebesucher sichtbar. Was ja Sinn macht.
Wähle hier aber “Passwortgeschützt” aus und vergib ein Passwort.
Speichere die Seite ab.
Ab jetzt muss dieses Passwort eingegeben werden, bevor die Inhalte der Seite aufgerufen werden können. Du kannst das in einem anderen Browser oder einem anonymen Fenster deines aktuellen Browsers ausprobieren.
Dieses Passwort werden all deine Mitglieder oder Kunden verwenden.
Und das ist auch schon der Nachteil, den ich oben angesprochen habe. Alle deine “Mitglieder” verwenden das selbe Passwort. Du kannst also nicht einfach jemanden “sperren”, wenn er keinen Zugang mehr zum internen Bereich haben soll.
Mein Tipp: ändere das Passwort regelmäßig und informiere nur aktuelle Kunden über das neue Passwort.
Im nächsten Schritt binde auf dieser neu gestellten Seite deine Videos ein.
Warum du Videos nicht selbst hosten solltest
Vielleicht bist du jetzt versucht, dein Video in die Mediathek von WordPress hochzuladen.
Tu das bitte nicht!
Das wird aus zwei Gründen scheitern:
- Videos sind üblicherweise sehr groß und du kannst sie nicht einfach hochladen… oft ist die maximale Dateigröße in WordPress mit 200MB limitiert, und das ist schon ganz schön viel…
- Deine Benutzer werden mit Aussetzern und “Rucklern” kämpfen. Warum? Weil ein Standard-Hoster nicht für spezielles Video-Hosting ausgelegt ist.
Verwende lieber einen professionellen Video-Spezialisten um deine Videos zu hosten, zum Beispiel Youtube oder Vimeo. Diese Anbieter sind spezialisiert auf das ausliefern von Video-Inhalten.
Die Vorteile für dich:
- du sparst dir wertvolle Bandbreite auf deinem Server
- deine Website lädt schneller, weil sie nicht auch noch die Videos ausliefern muss
- die Anbieter rechnen dein Video in verschiedene Bandbreiten um und liefern die optimale Version an den Besucher aus
Deine Kunden werden es dir danken, wenn du einen professionellen Anbieter verwendest!
In diesem Beitrag findest du mehr Informationen, warum du Videos nie selbst hosten solltest.
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Youtube – die schnelle und kostenlose Lösung um Videos zu hosten
Videos, die du auf YouTube hochlädst, sind nicht unbedingt für alle öffentlich sichtbar. Es gibt die folgenden drei Einstellungen für jedes Video:
- Public – das Video ist öffentlich sichtbar und in der YouTube-Suche auffindbar
- Private – nur du selbst kannst das Video ansehen
- Unlisted – jeder, der den Link zum Video kennt, kann das Video ansehen
Genau die letzte Option – Unlisted – ist das, was du für deine hochgeladenen Videos einstellen willst.
Dann bindest du das Video in deine WordPress-Seite ein:
- in Gutenberg fügst du einfach die URL ein und sie wird automatisch in einen Video-Block umgewandelt. Alternativ verwende den Video-Block direkt.
- in Elementor Pro verwende das Video-Modul
- in Divi verwende das Video-Modul
Voila! Deine Kunden können das Video auf deiner Mitgliederseite ansehen.
Diese Lösung ist kostenlos und funktioniert sehr gut. Leider gibt es folgende Nachteile:
- die Videos können ganz einfach geteilt werden. So gibt es in den Videos die Möglichkeit den Link zu kopieren und zu teilen
- am Ende jeden Videos werden weitere Videos eingeblendet; das sind aber nicht notwendigerweise deine eigenen Videos
Vimeo – die bessere und professionellere Lösung
Vimeo ist in der Basis-Version kostenlos und zeigt keine Werbung an. Dafür darfst du nur 500MB/Woche hochladen. Das hast du mit einer einstündigen Yoga-Session schon überschritten. Auch die 5GB Speicherplatz sind für ernsthafte Projekte nicht ausreichend.
Besser ist das “Plus”-Paket um EUR 6,-/Monat. Mit diesem Paket hast du die folgenden Vorteile:
- du kannst verhindern, dass deine Videos geteilt werden
- es wird vor oder nach dem Video keine Werbung angezeigt
- der Player ist besser an deine Bedürfnisse anpassbar
- dank einer Einstellung können Videos nur von deiner Website aus abgespielt werden
Ich persönlich finde das für einen Mitgliederbereich die bessere und professionellere Lösung.
Die Videos kannst du ebenso ganz einfach in WordPress einbinden:
- in Gutenberg reicht das einfügen des Video-Links um einen Video-Block zu erstellen
- in allen anderen WordPress-Page-Buildern verwende das Video-Modul. Dieses unterstützt üblicherweise ebenso Vimeo
Eine Seite ist dir zu wenig?
Willst du deinen Mitgliederbereich erweitern und mehrere Seiten anlegen, dann vergib dasselbe Passwort für diese.
Die Mitglieder müssen das Passwort bei weiteren Seiten nicht nochmals eingeben.
Du willst deine Videos live streamen?
Wenn du deine Videos live streamen willst, dann hast du die folgenden Möglichkeiten:
Zoom
Die Plattform Zoom erlaubt dir kostenlos (bis zu 40 Minuten) oder für kleines Geld Gruppen-Meetings mit bis zu 100 Teilnehmern abzuhalten. Der Vorteil von Zoom – du kannst deine Kunden auch sehen, was bei kleinen Gruppen ein Vorteil sein kann.
Zoom eignet sich ebenso perfekt für 1:1-Coachings. Ideal also für Coaches und Berater, die ihr Business online erweitern wollen.
Facebook Live
Facebook Live bietet eine ähnliche Möglichkeit. Hier kannst du entweder komplett öffentlich streamen oder auch nur in einer geschlossenen Facebook-Gruppe.
Beachte: in beiden Fällen erfolgt die Regelung, wer auf den Stream zugreifen kann, extern. Du musst dich also wie im Mitgliederbereich selbst um die Abwicklung der Bezahlung kümmern. Zum Beispiel offline, weil deine Kunden eh schon einen 10er-Block haben, oder via Eversports.
Dein Mitgliederbereich – quick’n’dirty
Das ist die Lösung um rasch und ohne viel Aufwand zu einem Mitgliederbereich zu kommen. Die Verteilung des Passworts erfolgt am besten über deine bestehende Mailingliste.
Wenn du das Passwort regelmäßig änderst und dies kommunizierst, dann werden auch abgemeldete Benutzer oder “Schmarotzer” ausgesperrt.
Im Endeffekt ist dies eine gute Möglichkeit um zu testen, ob dein Mitgliederbereich bei deinen Kunden ankommt, oder nicht. Falls ja, dann kannst du diesen später mit einem entsprechenden Plugin erweitern und mit Online-Zahlungsmöglichkeiten ausstatten…
Falls du Fragen dazu hast, dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar.
Lass uns einfach Websites bauen,
Michael