WordPress-Fehler 1: Du verwendest zu viele Plugins
WordPress ist gerade wegen seiner Flexibilität und Erweiterbarkeit die #1 aller Website-Plattformen. Aber gerade diese Flexibilität und Erweiterbarkeit durch Plugins ist auch die größte Schwäche von WordPress.
Denn: je mehr Plugins du einsetzt, desto langsamer und unsicherer wird deine Website. Achte daher darauf:
- nicht mehrere Plugins für denselben Zweck einzusetzen.
- nur die notwendigen Plugins zu verwenden.
- keine Plugins für Funktionen zu installieren, die dein Pagebuilder schon mitbringt.
Weniger ist mehr, das zeigt mir die Praxis immer wieder – hier findest du eine Liste von Plugins für WordPress, die du vermeiden solltest.
WordPress-Fehler 2: Du verwendest die falschen (und zu viele) Plugins
Nicht nur „zu viele Plugins“ ist ein Problem, auch die falschen Plugins machen deine Website langsamer und unsicherer. Nach unzähligen WordPress-Projekten kann ich dir sagen: Es zahlt sich aus, in gute Premium-Plugins zu investieren.
Bevor du stundenlang kostenlose Plugins suchst und ausprobierst, die dann Datenmüll in deiner WordPress-Datenbank hinterlassen: investiere die paar Euro in Premium-Plugins, z.B.:
- WP Rocket als Performance-Plugin: einfacher, schneller, besser als alle kostenlosen Plugins.
- Real Cookie Banner Pro als Datenschutz-Plugin: du sparst dir stundenlange Recherche und deine Website ist DSGVO-konform.
- WP Umbrella für externe Backups, Uptime-Monitor und weitere Funktionen.
- Elementor Pro für einen Weltklasse Page Builder, der alles kann, was du als Anfänger benötigst.
Diese Plugins haben sich in meinen Projekten mehr als bewährt und ich setze sie auf all meinen WordPress-Websites ein.
WordPress-Fehler 3: Du verwendest den falschen Page Builder
Wo wir schon von Elementor Pro sprechen: verwende einen modernen, bekannten Page Builder, um deine Website zu erstellen. Oder setze – wenn du keine großen Ansprüche an das Design hast – auch nur auf den Block Editor.
Warum ist das gerade für dich als Anfänger wichtig?
Du willst auf ein Werkzeug setzen, das erprobt ist, Support hat und auch in ein paar Jahren noch problemlos läuft. Alles, was gerade neu auf den Markt strebt, kann genauso schnell wieder verschwinden (wie z.B. Cwicly).
Manches, was schon lange am Markt ist (Divi, WP Bakery, Enfold) ist hoffnungslos veraltet.
Daher lautet meine Empfehlung: Elementor Pro oder, wenn du technischer unterwegs bist, Bricks Builder.
Warum genau, das kannst du im Vergleich von Elementor und Bricks sowie im Vergleich von Elementor und Divi nachlesen.
WordPress-Fehler 4: Du hast kein korrektes Backup deiner Website
„Kein Backup, kein Mitleid.“ lautet die Aussage unter erfahrenen WordPress-Spezialisten und IT-Technikern.
Wird deine Website gehackt (kann vorkommen) oder machst du unabsichtlich einen Fehler (kann auch vorkommen), dann solltest du eine funktionierende Kopie deiner Website an der Hand haben.
Gute Hoster (mehr dazu gleich) wie All-Inkl.com, Raidboxes oder WP Space erstellen natürlich Backups für dich. Aber nur bei sich selbst. Das ist keine gute Backup-Strategie für dich.
Du solltest dich daher immer selbst um eine Sicherung deiner Website kümmern und Backups auch immer extern (also nicht am Webserver bei deinem Hoster!) speichern. WP-Umbrella ist hier meine Empfehlung.
WordPress-Fehler 5: Du wählst einen schlechten, langsamen Hoster
Das Hosting hat fast am meisten Einfluss auf die Geschwindigkeit und Stabilität deiner Website. In meiner Tätigkeit als WordPress-Entwickler habe ich mit vielen Hostern zu tun und kann dir empfehlen, von Anfang an auf einen Premium-Hoster zu setzen:
- All-Inkl.com hat sich bewährt und setzt sich bei Hoster-Tests immer wieder an die Spitze. Du machst hier nichts falsch und bekommst Leistung ohne Ende.
- WP Space und Raidboxes sind Premium-Hoster und spielen auch preislich in einer anderen Liga. Hast du gehobenere Ansprüche, ist einer dieser beiden Hoster zu empfehlen.
Übrigens, hier findest du einen Vergleich von Raidboxes und All-Inkl.
PS: Startest du mit WordPress durch, solltest du das auf keinen Fall auf wordpress.com tun. Die Plattform hat mit einem vollwertigen, offenen WordPress nämlich weniger zu tun, als viele glauben (siehe hier).
WordPress-Fehler 6: Du löschst die Beispielinhalte nicht
Installierst du WordPress dann werden auch Beispielinhalte für dich installiert:
- Eine Beispiel-Seite
- Einen Blog-Beitrag
- Ein Kommentar
- Das Hello Dolly Plugin
Lösche diese, sie sind nicht notwendig und nur Ballast für deine Website.
WordPress-Fehler 7: Dein Benutzer-Account ist leicht hackbar
Bitte nenne deinen Benutzer für WordPress nicht „admin“ oder „administrator“. Das ist zu leicht zu erraten und wird von Hackern, die Kennwörter durchtesten, als Erstes probiert.
Noch wichtiger aber: verwende ein sicheres, langes Kennwort, das du nur für dein WordPress verwendest. Kurze Kennwörter, die du auch bei anderen Diensten und Websites verwendest, sind das häufigste Einfallstor für Hacker.
Daher: Passwort-Safe verwenden und 2-Faktor-Authentifizierung aktivieren.
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WordPress-Fehler 8: WordPress kann keine E-Mails schicken
Dies ist einer der Top-Fehler, die oft übersehen werden und meiner Erfahrung nach in der Praxis den größten Einfluss auf die Sicherheit deiner Website haben.
Dein WordPress muss (!!) verlässlich E-Mails versenden können. Nicht nur, damit Kontaktformular-Nachrichten bei dir oder deinem Kunden ankommen, sondern auch damit 2-Faktor-E-Mails, Kennwort-zurücksetzen-Links, Kommentar und vor allem Security-Nachrichten von WordPress bei dir ankommen.
Über die Details, wie WordPress E-Mails versendet und wie du sicherstellst, dass dies korrekt funktioniert, habe ich hier einen eigenen Beitrag geschrieben.
WordPress-Fehler 9: WordPress ist nicht für SEO konfiguriert
WordPress ist standardmäßig sehr SEO-freundlich, aber es gibt einige weitere Einstellungen, die du vornehmen solltest, um deine Website noch SEO-freundlicher zu gestalten:
- Stelle unter Einstellungen → Permalinks die URL-Struktur auf „Beitragsname“ um. Alle anderen Optionen machen keinen Sinn.
- Installiere ein SEO-Plugin wie Rank Math SEO und richte es korrekt ein.
- Überprüfe, dass Suchmaschinen deine Website indexieren dürfen (unter Einstellungen → Lesen).
- Lege eine Hauptdomain fest (mit oder ohne www) und richte eine Weiterleitung ein.
- Optimiere die Ladezeiten – sie sind ein wichtiger Ranking-Faktor. Mehr dazu weiter unten.
Und ganz wichtig: vermeide Black Hat SEO “Tricks”, die bringen nichts außer einem schlechten Ranking… halte dich stattdessen an meine Tipps für pragmatisches SEO.
WordPress-Fehler 10: Du aktualisierst WordPress nicht laufend
„Ich aktualisiere später“ – dieser Gedanke kann fatale Folgen haben. Viele WordPress-Seiten werden gehackt, weil bekannte Sicherheitslücken nicht geschlossen wurden.
Updates sind nicht optional, sondern unverzichtbar:
- Richte automatische Updates für kleinere WordPress-Versionen ein.
- Aktualisiere Plugins und Themes zeitnah, besonders bei Sicherheits-Updates.
- Erstelle vor größeren Updates immer ein Backup.
- Teste nach Updates wichtige Funktionen deiner Website.
Keine Zeit oder zu technisch für dich? Ich biete einen WordPress-Wartungsservice an, der dir all diese Arbeit abnimmt. Für eine kleine monatliche Gebühr kümmere ich mich um:
- Regelmäßige Updates
- Sicherheits-Monitoring
- Performance-Optimierung
- Notfall-Support bei Problemen
So kannst du dich auf dein Business konzentrieren, während deine Website sicher und aktuell bleibt.
Ist deine Website datenschutzkonform?
Sei ehrlich: stehst du mit einem Bein im Knast und riskierst du Abmahnungen? Das muss nicht sein.
WordPress-Fehler 11: Du setzt nicht auf eine Community für Hilfe
WordPress ist Open Source und lebt von seiner Community. Als Anfänger kannst du von diesem Wissensschatz enorm profitieren:
- Tritt WordPress-Gruppen auf Facebook oder Reddit-Communities bei.
- Nutze das offizielle WordPress-Support-Forum.
- Besuche WordPress-Meetups in deiner Stadt oder nimm an Online-Meetups teil.
- Abonniere WordPress-Blogs und YouTube-Kanäle für aktuelle Tipps.
- Erwäge die Teilnahme an einem WordCamp – einer inoffiziellen WordPress-Konferenz.
- Du erstellst WordPress-Websites für Kunden? Dann werde ein Teil der Website Heroes Community – das ist DIE Community für alle, die tagtäglich auf WordPress angewiesen sind.
Eine Community hilft dir nicht nur bei Problemen, sondern inspiriert dich auch mit neuen Ideen und Best Practices. Niemand muss das WordPress-Rad neu erfinden!
WordPress-Fehler 12: Du beachtest “die Standards” nicht
Für Websites haben sich über die Jahre bestimmte Standards herauskristallisiert, die von Besuchern erwartet werden:
- Nenne den Blog deiner Website “Blog” oder “News”. Nicht “Briefe”, “Gedanken” oder anderweitig kreativ.
- Sei beim Menü nicht kreativ. Die Navigation soll übersichtlich sein, das Logo befindet sich in 95% der Fälle links oben.
- Verzichte auf Design-Experimente und vor allem absolut positionierte Elemente. Auch Animationen solltest du mit Bedacht einsetzen. Sie machen deine Website üblicherweise nicht besser für Besucher:innen.
- Farben und vor allem Schrift(größen) sollen konsistent sein.
- Verzichte auf den Satz “Herzlich willkommen auf meiner Website” – das zeugt davon, dass du dich nicht mit deiner Zielgruppe beschäftigt hast.
WordPress-Fehler 13: Du verschlüsselst deine Website nicht
HTTPS ist längst kein Luxus mehr, sondern Standard. Eine unverschlüsselte Website:
- Wird von Google schlechter gerankt
- Zeigt Besuchern eine „Nicht sicher“-Warnung im Browser
- Gefährdet sensible Nutzerdaten wie Login-Informationen
- Wirkt unprofessionell und verliert Vertrauen.
Die gute Nachricht: SSL-Zertifikate sind heute meist kostenlos und einfach zu installieren:
- Die meisten guten Hoster bieten Let’s Encrypt-Zertifikate kostenlos an.
- Nach der Aktivierung solltest du mit Better Search Replace alle internen Links anpassen.
- Prüfe nach der Umstellung, ob alle Ressourcen (Bilder, Scripts) ebenfalls über HTTPS geladen werden.
Eine verschlüsselte Website ist ein Muss für jedes seriöse Online-Projekt!
Dein Hoster bietet keine kostenlosen SSL-Zertifikate an? Dann wird es Zeit zu einem Premium-Hoster wie WP Space, Raidboxes oder All-Inkl zu wechseln!
WordPress-Fehler 14: Du ignorierst den Datenschutz
Datenschutz ist kein lästiges Übel, sondern ein wichtiges Vertrauenssignal – und rechtlich vorgeschrieben. Diese Punkte solltest du unbedingt beachten:
- Erstelle eine Datenschutzerklärung und ein Impressum (in Deutschland und Österreich Pflicht!).
- Implementiere ein DSGVO-konformes Cookie-Banner mit echter Opt-in-Funktion.
- Anonymisiere IP-Adressen in deinem Analytics-Tool.
- Vermeide Tracking-Cookies ohne Einwilligung.
- Prüfe alle Plugins auf Datenschutz-Konformität.
Im Online-Kurs “DSGVO-konforme Websites – Recht & Technik Hand in Hand” erfährst du Schritt für Schritt alles, was für eine rechtssichere Website notwendig ist. Hol dir jetzt den Online-Kurs.
WordPress-Fehler 15: Deine Website ist langweilig und verkauft nicht
Eine technisch perfekte Website nützt wenig, wenn sie nicht überzeugt. Diese häufigen Fehler solltest du vermeiden:
- Generische Stock-Fotos statt authentischer Bilder
- Lange Textblöcke ohne Auflockerung
- Fehlende Call-to-Actions (CTAs)
- Unklare Nutzerführung („Was soll der Besucher tun?“)
- Unpersönliche „Über uns“-Seiten
Stattdessen:
- Investiere in professionelle Fotos oder hochwertige Stock-Bilder.
- Strukturiere Inhalte mit Zwischenüberschriften, Aufzählungen und Hervorhebungen.
- Platziere klare CTAs an strategischen Stellen.
- Erzähle deine Geschichte und zeige echte Menschen hinter deinem Angebot.
- Nutze Testimonials und Vertrauenssignale.
Deine Website sollte nicht nur informieren, sondern begeistern und zum Handeln motivieren!
WordPress-Fehler 16: Du achtest nicht auf responsive Design
Über 50% aller Website-Besuche kommen mittlerweile von Mobilgeräten. Trotzdem testen viele Anfänger ihre Website nur am Desktop.
Teste deine Website nicht nur in den Standard-Breakpoints deines Pagebuilders, sondern auch auf echten Geräten oder mit Tools wie der Responsively App. Achte besonders auf:
- Lesbare Schriftgrößen auf allen Geräten
- Ausreichend große Touch-Ziele
- Korrekte Bildausschnitte
- Performance auf älteren Smartphones
Ein wirklich responsives Design:
- Passt sich flüssig allen Bildschirmgrößen an (nicht nur Desktop, Tablet und Smartphone).
- Berücksichtigt unterschiedliche Pixeldichten (Retina-Displays von modernen Telefonen und Laptops).
- Optimiert Bilder für verschiedene Bildschirmgrößen (srcset-Attribut).
- Priorisiert wichtige Inhalte auf kleinen Screens.
- Bietet angepasste Navigation für Touch-Geräte.
WordPress-Fehler 17: Du vernachlässigst die Performance-Optimierung
Eine langsame Website frustriert Besucher und schadet deinem Google-Ranking. Viele WordPress-Anfänger übersehen die wichtigsten Performance-Faktoren:
- Komprimiere Bilder beim Hochladen mit Plugins wie TinyPNG oder ShortPixel.
- Aktiviere Browser-Caching, um wiederkehrenden Besuchern schnellere Ladezeiten zu bieten.
- Implementiere Lazy Loading für Bilder und Videos, damit nur die sichtbaren Inhalte geladen werden.
- Minimiere CSS und JavaScript-Dateien.
- Nutze ein Content Delivery Network (CDN) wie Cloudflare, um deine Inhalte global schneller auszuliefern.
Mit dem von mir empfohlenen Performance-Plugin WP Rocket hast du ein All-in-One-Tool, das dir die Optimierungen automatisch abnimmt.
Vermeide diese Fehler als WordPress-Anfänger (und auch als Webdesigner ;-) )
WordPress bietet unendliche Möglichkeiten, aber damit auch viele Fallstricke. Die häufigsten Fehler – ob als Anfänger oder erfahrener Webdesigner – sind meist mit einfachen Mitteln vermeidbar.
Die Lernkurve mag steil sein, aber mit den oben genannten Tipps umschiffst du die größten Klippen und kannst dich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: eine Website zu erstellen, die deine Ziele erreicht und auf die du stolz sein kannst.
Solltest du einmal anstehen und Hilfe benötigen, dann sind die Website Heroes für dich da. Auch Kommentare werden gerne beantwortet.